Suche Job… Bitte PN…

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Beginnen wir mit einer Definition. Stellengesuche sind

„Anzeigen in Online-Stellenbörsen, in Zeitungen oder Fachzeitschriften, in denen ein Stellensuchender seine Arbeitskraft und seine Kompetenzen einem potenziellen Arbeitgeber anbietet, mit der Absicht, eine neue Arbeitsstelle zu finden.“ So will es das Gabler Wirtschaftslexikon.

„Suche Job… Bitte PN…“ So oder ähnlich formulieren etliche Arbeitssuchende auf Facebook ihr Stellengesuch. Möglichst offen, möglichst ungenau – immer mit der Hoffnung, dass sich der richtige Arbeitgeber melden möge. Eines der letzten Inserate, die ich las, lautete auf die schlichte Aussage: „Suche Job als Fahrer.“ Ja, wo denn? C-Fahrer? Personentransporte? Paketdienst? Derartige Aussagen wecken zu viele Fragen…

Daher sind offen formulierte Angebote nicht immer zielführend. Hier einige Tipps, wie Sie tolle Stellengesuche formulieren und somit Ihre Chancen auf ein passendes Jobangebot steigern!

(1) Überlegen Sie sich, was Sie gut können!

Im Fachjargon spricht man auch von einem Self-Assessment! Auch bei Hilfsarbeiten oder Aushilfsjobs, sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie sich den Job zutrauen. Tellertaxi in einem Ausflugslokal zu spielen, ist zwar jetzt nicht der technisch schwerste Job der Welt; er ist jedoch körperlich anspruchsvoll. Flyer verteilen ist jetzt auch kein Mirakel und sollte ohne große Einschulung funktionieren, dennoch muss man wissen, ob man ein Problem damit hat, blöd angequatscht zu werden. Bei Berufen, in denen eine Fachausbildung benötigt wird, sollte diese auch vorhanden sein.

(2) Sie bieten an, Sie suchen nicht. Bleiben Sie seriös!

Treten Sie bitte nicht als Bittsteller*in auf. Formulieren Sie schon gar nicht Sätze wie:“Job dringend gesucht. Egal was.“ Sätze wie diese drücken eine Notlage aus und ziehen eventuell Leute an, mit denen Sie eigentlich nicht zusammen arbeiten wollen. Auch sollten Sie Superlative à la „Vertriebsvollprofi“ oder „Super-Mechaniker“  vermeiden. Das wirkt schnell sehr unseriös und übertrieben. Ihre Überschrift ist klar und präzise. Vermeiden Sie allgemeine Berufsbezeichnungen wie „Verkaufsmitarbeiter“ oder „Kaufmännische*r Angestellte*r“. Klare und genaue Ansagen wie „Modeberater Damen/Herren“ oder „Sachbearbeiter*in im technischen Innendienst“ sind eindeutig besser.

(3) Geben Sie einige Eckdaten und eine Kontaktmöglichkeit an?

Mit ein paar Informationen mehr, sparen Sie sich und den potenziellen Arbeitgeber*innen viel Geld und Mühe. Verraten Sie doch schon im Inserat wie viele Stunden Sie arbeiten möchten. Der Dienstort ist auch fein, damit Sie nicht Angebote aus Timbuktu bekommen. Geben Sie aber auch klar an, was Sie nicht machen möchten. Wenn Sie z.B. auf keinen Fall auf Provisionsbasis arbeiten wollen, dann sollten Sie das gleich hinschreiben. Vermeiden Sie jedoch einen ausgiebigen Wunschzettel zu schreiben. Das wirkt schnell überzogen… Bleiben Sie bei den Hard Facts und Basics.

  1. Wie viele Stunden möchten Sie arbeiten?
  2. Wo soll der Dienstort sein?
  3. Art des Dienstverhältnisses
  4. Erwähnen Sie No-Gos.
  5. Nutzen Sie eine Kontaktmöglichkeit: Optimal sind eigens eingerichtete Freemail-Adressen oder ein Messenger-Account. Vermeiden Sie die Angabe einer offiziellen E-Mail-Adresse oder Ihrer Telefonnummer.

(4) Posten Sie Ihr Stellengesuch in der richtigen Zielgruppe.

Es bringt nachweislich mehr dort zu posten oder zu inserieren, wo es möglich und zielführend ist. Die Jobberie hat einen eigene Stellengesuch-Gruppe auf Facebook eingerichtet. Allein aus Übersichtlichkeitsgründen war mir das ein Anliegen.

Für Gelegenheitsjobs und allgemeine Tätigkeiten sind die Jobgruppen auf Facebook sicherlich eine wunderbare Alternative. Allerdings ist es noch besser dort zu posten, wo sich Arbeitgeber*innen aus der gesuchten Branche befinden. Daher sind auch Printprodukte und Branchenblätter nicht zu verachten. Vielleicht muss man auch ein paar Euros in die Hand nehmen – aber was bringt es mir in einer kostenlosen Facebook-Gruppe zu posten, wenn ich keine Angebote bekomme.

Das sind einmal vier grundsätzliche Tipps um ein erfolgreiches Stelleninserat zu schreiben. Sollten Sie weitere Tipps haben oder Ihre Erfahrungen mit Stellengesuchen teilen wollen, nutzen Sie doch bitte die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag!

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