AMS Jobsuche für ganz Österreich

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Es ist vielleicht schon einigen User*innen aufgefallen: Die AMS-Online-Jobsuche wurde neu gestaltet. Was sofort auffällt: Die Jobs werden jetzt übersichtlicher angezeigt. Aber das Webangebot des AMS kann noch mehr. Es zeigt nicht nur die eigenen Stellen, sondern ist eine Jobsuchmaschine. Man rühmt sich nun 300.000 freie Jobs in ganz Österreich zu erfassen. Damit würde das AMS – sofern diese Angeben stimmen – über die umfangreichste Jobbörse in ganz Österreich verfügen.

Ein Vergleich: Die sehr umfangreiche Metasuchmaschine „Metajob“ umfasst (Stand April 2021) ca. 122.000 Jobs. Interessanterweise fand der Launch des neuen AMS-Angebots in zeitlicher Nähe zu jenem von „Google Jobs“ in Österreich statt. Ob dies ein Zufall war…? Wir wissen es nicht.

Als Partner für die Umsetzung des neuen Projekt fungiert das Bundesrechenzentrum. Auf jeden Fall kann schon jetzt nach ein paar Probesuchen gesagt werden: Die neue AMS-Job-APP / Suchmaschine ist um einiges performanter als es das ominöse „Kaufhaus Österreich“ je war.

Mehr als die Verbindung des AMS-Jobroboters und der AMS-Stellensuche

Es ist wohl nicht übertrieben, wenn ich sage, dass „Alle Jobs“ ein neuer Meilenstein im Angebot des AMS ist. Bisher wurden im Wesentlichen nur AMS-Stellen, Stellen der Bundesagentur für Arbeit aus Deutschland und Stellenangebote, die von Unternehmen direkt beim AMS geschaltet wurden, veröffentlicht. Zusätzlich bieter der AMS-Jobroboter, der Stand 17. April 2021, noch aktiv ist, die Möglichkeit, Stellenangebote von Firmenwebseites auszulesen. Das Angebot des Jobroboters ist alles andere als perfekt. Die aktuellen privaten Metasuchmaschinen und -Crawler lassen den Jobroboter, der schon etliche Jahre auf dem Buckel hat und weiland absolut innovativ war, ein bisschen out-of-date aussehen. Dennoch er war und ist ein Angebot, das immer wieder spannende Ergebnisse liefert. Man kann aber jetzt schon mit einiger Sicherheit sagen, dass die neue Suchmaschine dem alten Jobroboter sicherlich an Präzision und Genauigkeit der Ergebnisse weit überlegen ist.

Sehr großes Job-Angebot

„Der große Vorteil der neuen Jobsuche besteht darin, dass hier fast alle ausgeschriebenen Stellen für Österreich strukturiert und einfach zu finden sind. Dazu zählen dem AMS gemeldete Stellenangebote ebenso wie Ausschreibungen österreichischer Unternehmen und Institutionen, Angebote aus Karriereplattformen sowie Grenzraum-Stellen der Bundesagentur für Arbeit“, erklärt Johannes Kopf, Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS) Österreich in einer Presseaussendung.

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Screenshot „alle jobs“. Die Zeichen geben den User*innen schnell eine Orientierung woher die Stelle stammt…

Auch die Job-App vom AMS, die, dem Einvernehmen nach, 250.000 User*innen bedient, wird durch das neue Angebot aufgewertet, da einfach mehr Stellen zur Verfügung stehen. Bisher verzeichnete das AMS rund 40 Prozent aller Stellen. Durch www.ams.at/allejobs wähnt sich AMS-Chef Johannes Kopf bei nahezu hundert Prozent… Allerdings ist diese Zahl ein wenig zu hinterfragen, da man sicherlich nicht restlos alle Webseiten erfassen kann auf denen Jobs gepostet werden (Kleinanzeigenbörsen, Facebook-Gruppen, schlecht vernetzte Webseiten etc.) Eine weitere Zahl ist jedoch beeindruckend: In einer Aussendung des AMS gibt Kopf an, dass man 30 Millionen Euro sparen könnte, wenn man die Arbeitslosigkeit im Schnitt pro Person nur um einen Tag senken würde… Und „alle jobs“ soll dabei helfen, dieses Einsparpotenzial zu heben.

300.000 Jobs?

Allerdings darf man sich von den 300.000 Jobs, die angeblich bei „alle jobs“ zu finden sind, nicht blenden lassen. Es kann durchaus sein, dass die Suchmaschine diese sehr hohe Anzahl an Stellenangeboten generiert. Allerdings sind Mehrfachergebnisse von ein und demselben Jobangebot mit Sicherheit öfters zu finden – was die Zahl der real verfügbaren Stellenangebote sinken lässt.

Ich habe einmal einen kurzen Test gemacht und die Stellenangebote des Unternehmens gelistet, für das ich arbeite. Hier fällt auf, dass eine „Lehrstelle zum Installations- und Gebäudetechniker“ gleich VIERMAL aufscheint. Es handelt sich um dieselbe Stelle, die beim AMS direkt geschaltet wurde und ebenso bei zwei weiteren Jobbörsen und bei einer Metajobsuche aufscheint.

Dieses Problem haben natürlich auch andere Metasuchmaschinen. Mehrfachnennungen kommen auch dort vor – und das ist ok. Wir dürfen also gespannt sein, ob die neue Jobsuchmaschine hilft, die Arbeitslosigkeit zu senken. Sie ist sicherlich ein gutes Tool und eine deutliche Aufwertung des AMS-Angebots.


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