Equal Pay Day fällt mit Halloween zusammen

Equal Pay Day 2023

Der Gender Pay Gap in Österreich bezieht sich auf den Unterschied im durchschnittlichen Einkommen zwischen Frauen und Männern. In Österreich fällt de so genannte „Equal Pay Day“ heuer auf den 31. Oktober. Dies bedeutet, dass die Frauen in Österreich im direkten Vergleich zu den Männern 62 Tage ohne Gehalt arbeiten werden oder anders formuliert: Am Equal Pay Day haben Männer das Einkommen erreicht, für das Frauen bis Jahresende arbeiten müssen.

Laut Statistik Austria hat sich der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern zwischen 2011 und 2021 von 23,5 % auf 18,8 % verringert. 2023 liegt die durchschnittliche Entgeltdifferenz bei 16,9 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2022 bedeutet das eine Verbesserung um 1 Tag beim Equal Pay Day. Im EU-Vergleich zählt Österreich aber weiterhin zu den Ländern mit den größten geschlechtsspezifischen Lohnunterschieden und liegt deutlich über dem EU-Durchschnitt von 12,7 %. Nur Estland liegt noch hinter Österreich mit einem Unterschied von über 20 Prozent.

Die Gründe für den Gender Pay Gap sind vielfältig. Dazu gehören geschlechtsspezifische Diskriminierung am Arbeitsplatz, ungleiche Karrierechancen, traditionelle Berufswünsche und Rollenbilder und die Tatsache, dass Frauen häufiger in schlechter bezahlten Berufen und Branchen arbeiten.

West-Ost-Gefälle

Die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen sind auch in Österreich sehr unterschiedlich. Ein gewisses West-Ost-Gefälle ist zu beobachten. Kärnten liegt genau im Schnitt von ganz Österreich.

Tabelle 1: Der Equal Pay Day 2023 aufgeschlüsselt nach Bundesländern

  • Vorarlberg: 3. Oktober, Einkommensnachteil: – 24,7 Prozent
  • Oberösterreich: 15. Oktober, Einkommensnachteil: – 21,1 Prozent
  • Tirol: 19. Oktober, Einkommensnachteil: – 20,3 Prozent
  • Salzburg: 22. Oktober, Einkommensnachteil: – 19,3 Prozent
  • Steiermark: 25. Oktober, Einkommensnachteil: – 18,4 Prozent
  • Niederösterreich: 29. Oktober, Einkommensnachteil: – 17,3 Prozent
  • Kärnten: 31. Oktober, Einkommensnachteil: – 16,9 Prozent
  • Österreich: 31. Oktober, Einkommensnachteil: -16,9 Prozent
  • Burgenland: 4. November, Einkommensnachteil: -15,8 Prozent
  • Wien: 21. November, Einkommensnachteil: – 11,0 Prozent

Quelle: AK OÖ, Lohnsteuerstatistik, Statistik Austria (Schluss)

Lösungen

Es gibt Bemühungen, den Gender Pay Gap zu verringern. Die seit 2011 verpflichtenden Maßnahmen zur Gehaltstransparenz sind angesichts des langsame Rückgangs des Gender Pay Gaps nur ein kleiner Baustein. Laut Expert*innen sei der Ausbau der Kinderbetreuung ein ganz wesentlicher Punkt, ebenso wie eine Ausweitung der Berufsbildung in der Schule. Außerdem fehle es weiterhin an Frauen in Führungspositionen. Desweiteren muss man sich die regionalen Unterschiede anschauen, da in Wien der Gender Pay Gap lediglich bei 11 Prozent liegt, in Vorarlberg hingegen bei 24,7 Prozent.

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