Fachkräftemangel in Österreich: ChatGPT weiß die Antwort

ChatGPT und die Fachkräfte. Die Grafik wurde übrigens mit K.I. erzeugt.

Die Diskussion um den Fachkräftemangel wird uns noch eine Weile beschäftigen. Zunehmende Automatisierung und der Einsatz von sehr performanter Software prägen Teile der Diskussion. In der Tat – und da sind sich viele Expert*innen einig – werden etliche Jobs durch Softwareeinsatz ersetzt werden können. Vor allem die aktuellen Programme wie ChatGPT, aber auch die einzelnen Programm im Bereich der Bilderstellung lassen bereits jetzt vermuten, haben die Diskussion neu entfacht. Sie lassen vermuten, dass in Branchen wie Journalismus, PR, in der Veranstaltungsbranche usw. doch viele Tätigkeiten bald ohne Menschen auskommen können. Auch die Übersetzer*innenbranche bekommt bereits Konkurrenz. Aber auch die Robotik macht Riesenfortschritte – und das nicht nur in Übersee. Die Firma Schmachtl in Linz baut eigene Serviceroboter. Der Check-In in einigen Hotels läuft mittlerweile auch schon ohne Personal und auch in den Supermärkten kommen die SB-Kassen immer mehr zum Einsatz. Rasenmäher- und Staubsaugerroboter sind bereits jetzt schon Alltag. Allerdings haben ChatGPT und Co. noch einmal eins draufgesetzt, wie man so schön salopp sagt. Daher finde ich es interessant einmal nachzufragen, was ChatGPT selbst zum Thema Fachkräftemangel in Österreich sagt.

Wie würde ChatGPT den Fachkräftemangel beheben?

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Wie kann der Fachkräftemangel in Österreich behoben werden?

Antwort von ChatGPT im Original:

„Der Fachkräftemangel in Österreich ist ein komplexes Problem, das verschiedene Ansätze erfordert, um effektiv angegangen zu werden. Hier sind einige mögliche Lösungsansätze:

  1. Bildung und Ausbildung fördern: Eine langfristige Lösung besteht darin, die Bildungs- und Ausbildungssysteme zu stärken, um sicherzustellen, dass die Arbeitskräfte über die erforderlichen Fähigkeiten und Qualifikationen verfügen. Investitionen in berufliche Aus- und Weiterbildung, insbesondere in Bereichen mit hoher Nachfrage, können dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu verringern.
  2. Attraktivität des Arbeitsplatzes erhöhen: Es ist wichtig, den Arbeitsplatz attraktiv zu gestalten, um Fachkräfte anzuziehen und langfristig zu binden. Dazu gehören Wettbewerbsfähige Gehälter, flexible Arbeitszeitmodelle, Weiterbildungsmöglichkeiten und eine gute Work-Life-Balance. Unternehmen können auch zusätzliche Anreize wie Mitarbeiterbenefits, betriebliche Gesundheitsförderung und Familienfreundlichkeit bieten.
  3. Förderung der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte: Eine kurzfristige Lösung besteht darin, qualifizierte Arbeitskräfte aus anderen Ländern anzuziehen. Das erfordert eine verbesserte Integration von Zuwanderern und eine vereinfachte Anerkennung ausländischer Qualifikationen. Die Schaffung von speziellen Einwanderungsprogrammen für Fachkräfte kann dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu mildern.
  4. Förderung von Innovation und Technologie: Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in innovative Technologien können dazu beitragen, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Nachfrage nach Fachkräften in wachstumsstarken Branchen zu erhöhen. Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sollte gefördert werden, um den Wissenstransfer und die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu unterstützen.
  5. Umschulung und Weiterbildung: Die Förderung von Umschulungs- und Weiterbildungsprogrammen kann dazu beitragen, Arbeitskräfte, die von strukturellen Veränderungen oder technologischen Entwicklungen betroffen sind, auf neue Arbeitsbereiche umzuschulen. Dies ermöglicht eine bessere Anpassungsfähigkeit der Arbeitskräfte an den Arbeitsmarkt und kann den Fachkräftemangel in einigen Bereichen verringern.
  6. Kooperation zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen: Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen, wie z.B. Hochschulen und Berufsschulen, kann dazu beitragen, die Ausbildung besser an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes auszurichten. Praktika, duale Ausbildungssysteme und Unternehmenspartnerschaften können den Übergang von der Ausbildung zum Arbeitsplatz erleichtern.

Es ist wichtig anzumerken, dass der Fachkräftemangel ein komplexes und langfristiges Problem ist, das nicht durch eine einzelne Maßnahme gelöst werden kann. Eine ganzheitliche Strategie, die verschiedene Ansätze kombiniert, ist erforderlich, um langfristig eine ausreichende Anzahl qualifizierter Arbeitskräfte in Österreich sicherzustellen.“

Fazit:

Ich muss eingestehen: Ich bin ein wenig überrascht. Die Antworten sind zwar relativ allgemein formuliert, aber doch so konkret, dass man etwas damit anfangen kann. Also die Redenschreiber*innen unserer Politiker*innen müssen sich also offenbar auch in Acht nehmen.

Lediglich ein Punkt in der Antwort, die von der Software generiert wurde, bezieht sich auf den technischen Fortschritt – allerdings wird das Thema „Automatisierungsprozesse“ nicht beschrieben, was ungewöhnlich ist…

Immerhin haben drei Maßnahmen etwas mit „Bildung“ zu tun und eine Maßnahme spricht sich sogar explizit für die Förderung von Zuwanderung aus. Ein weiterer Punkt bezieht sich direkt auf die Unternehmen. Die Attraktivierung der Arbeit wird klar erkannt und definiert. Themen wie Work-Life-Balance etc. werden von der Software explizit genannt.

Vertrauen in K.I. gering

Vielleicht „verschweigt“ die Software das Thema K.I. auch aus einem anderen Grund. Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent befragte im Februar 2023 insgesamt 1.001 Personen österreichweit im Alter zwischen 14 und 75 Jahren zum Thema „Künstliche Intelligenz“, ChatGPT, Bots etc. Das Ergebnis bezüglich des Einsatzes von Software (von wahrer K.I. kann ja eigentlich noch nicht gesprochen werden) wird nicht unbedingt als Chance angesehen. „Die Österreicherinnen und Österreicher [haben] auch Angst um ihre Jobs. 63 Prozent sind der Meinung, dass KI und KI-Anwendungen in Zukunft zahlreiche Arbeitsplätze in Österreich bedrohen und für einen Wandel in der Arbeitswelt sorgen könnten. 37 Prozent glauben, dass der eigene Arbeitsplatz ganz oder zumindest teilweise ersetzt werden könnte.

Drei Viertel der Befragten sorgten sich, dass KI negative Auswirkungen auf den Bildungsbereich haben könnte. Dementsprechend sind knapp zwei Drittel für ein Verbot von ChatGPT und weiteren KI-Anwendungen an Schulen und Hochschulen beziehungsweise anderen Bildungseinrichtungen.“ (Quelle: DerStandard).

Wir werden das Thema weiter im Auge behalten und freuen uns auf Eure Kommentare.

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